Je mehr Federn desto besser?

Zusammenfassung

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mehr Federn sind punktelastischer

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umso mehr Federn, desto schwammiger das Liegegefühl

Viel hilft viel! Dieses Motto trifft bei der Federanzahl in Boxspringbetten nicht immer zu. Je nach Beschaffenheit des Körpers, sprich Größe, Gewicht und eventuelle gesundheitlichen Problemen, muss eine passende Boxspring-Matratzeausgewählt werden. Dies kann nur nach Probeliegen erfolgen. Warum sie die Federanzahl als Qualitätsmerkmal für Boxsprings differenziert betrachtet sollten zeigen wir Ihnen im folgenden.

So setzt sich die Federanzahl zusammen

Man muss beachten, wie sich die Federanzahl zusammensetzt. Handelt es sich um Federn, die nebeneinander oder die übereinander gelagert sind. Wenn man mehrere Federn übereinander lagert, kann man auf kleinen Raum mehr Federn unterbringen als wenn sie lediglich nebeneinander angeordnet sind. Über die Wirkungsweise und den daraus resultierenden Schlafkomfort sagt also die bloße Anzahl der Federn nichts aus.

Fakt ist jedoch, je mehr Federn auf denselben Raum, desto mehr Federn können wirken. Wie sieht das in der Praxis aus? Ausgehend von dem Fall, dass die Federn in einer Schicht nebeneinander angeordnet sind, haben wir eine punktuelle Wirkung, die von der Federkernschicht ausgeht. Wenn man nun mehr Federn auf denselben Raum aneinanderreiht, muss sich die Form der Federn verändern. Sie müssen einen kleineren Durchmesser bekommen. Was macht das mit den Federn? Die Federn wirken definitiv noch punktuell. Ihre Wirkung ist aber dadurch weniger flexibel und stattdessen unterstützender. Die Gewichtskraft verteilt sich so auch auf mehr Federn, die dann den Körper mehr stützen. Das bedeutet, je mehr Federn desto unterstützender die Wirkung.

 

Warum mehr nicht immer besser ist

Rein technisch wären wir in der Lage, Matratzen mit mehr als 1.000 Taschenfedern pro Quadratmeter zu fertigen. Da dann aber die Federn so konzipiert sein müssen, dass man noch dünneren Draht verwenden muss, besteht dann erfahrungsgemäß die Gefahr, dass die Federn instabil werden und zur Seite abknicken. Dies vermittelt Ihnen sofort ein „schwammiges“ Gefühl und die beabsichtigte Wirkung der Federn zur Druckentlastung und gleichzeitiger Stützung bleibt in der Regel aus.

Anders, wenn man übereinander gelagerte Federn verwendet. Hier ist, wie schon beschrieben, die Federanzahl höher. In der Praxis sieht das wie folgt aus. Die untere Federschicht besteht meistens aus den hohen Federn, die für den Liegekomfort und ein optimales Liegebild verantwortlich sind. Die obere Schicht besteht dann aus Mikrotaschenfedern. Da diese in der Höhe kleiner sind, wirken sie zwar punktuell, jedoch durch ihre Höhe weniger flexibel. Sie bieten lediglich eine geringe zusätzliche Druckentlastung. Dieses Resultat kann man aber auch mit einem separaten Topper herstellen, da es am eigentlichen Liegebild nichts verändert.

Das Motto „Viel hilft viel!“ ist also nicht immer zutreffend. Nach einer vernünftigen Beratung und einem Probeliegen, findet man beim Fachhändler die geeignete Matratze und dann kann es auch sein, dass das Motto dann lautet „Weniger ist meistens mehr“.

Wir sind davon überzeugt, dass maximal 500 Federn pro Quadratmeter Ihnen ein ausgewogenes Gleichgewicht aus Entlastung und Unterstützung so wie auch aus Preis und Leistung bieten