Boxspringbetten für Übergewichtige und Bodybuilder

Das statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte im Jahr 2013, dass insgesamt 52% der erwachsenen Bevölkerung (62% Männer, 43% Frauen) in Deutschland übergewichtig sind. Im Vergleich zu 1999 (insgesamt 48% – 56% Männer, 40% Frauen) ist die Zahl gestiegen. Die Prognose geht dahin, dass diese Zahl weiter steigt.

 

Warum dieser Artikel auch für Bodybuilder interessant/ geeignet ist?

Laut BMI-Rechner gehören Bodybuilder und manche Hochleistungssportler zu den Übergewichtigen bzw. adipösen Menschen.

  • Das ist so allerdings nicht richtig!!!

Da bei der Berechnung des Body-mass-index nicht zwischen Muskel- und Fettgewebe differenziert wird, greift diese Berechnung nicht bei Extremsportlern. Grund dafür ist, dass 1 cm³ Muskelmasse circa 12% mehr als 1 cm³ Fettgewebe wiegt. Daraus wird schon klar, warum die Berechnung des BMIs bei sehr muskulösen Menschen nicht verwendet werden kann.

Und doch haben Übergewichtige und sehr muskulöse Menschen etwas gemeinsam. Sie benötigen beide ein Bett, welches ihnen die nötige Unterstützung und trotzdem Druckentlastung bietet und dabei gleichzeitig robust und stabil genug ist, dass gesamte Körpergewicht zu „tragen“.

 

Vorurteile und mit einhergehende Problematiken der schweren Menschen

Menschen mit Übergewicht oder Adipositas haben in unserer Gesellschaft immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Wie zum Beispiel, dass sie selber daran schuld wären oder dass es kein Problem sei abzunehmen. Doch ganz ehrlich?! Wer kennt das nicht?! Der Kampf gegen die Pfunde ist manchmal schwerer als gedacht.

Bei Normalgewichtigen (laut BMI) oder leicht Übergewichtigen fällt es nicht so ins „Gewicht“. Aber ab einer bestimmten Körperfülle hat man Probleme schöne Sachen zum Anziehen zu bekommen oder auch beim Möbelkauf wird man darauf hingewiesen, dass der Stuhl zum Beispiel nur bis 100kg belastbar ist oder dass es ab einem Gewicht von 120kg keine Garantie gibt. Diese Problematik und der damit verbundene finanzielle Mehraufwand, durch den Gang ins Fachgeschäft, bringt „Dicke“ immer weiter in diesen Teufelskreis aus Essen, Hohn und Verachtung. Das hilft in keinster Weise weiter.

Nicht nur im Textilbereich sondern auch in der Möbelbranche stellen sich die Hersteller langsam darauf ein, dass übergewichtige und adipöse Menschen ein normales Leben führen möchten und sollten.

 

Ein Bett für „Schwergewichte“

In immer mehr Foren kann man nachlesen wie unzufrieden Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen, sind. Ihnen wird auf Grund ihrer Fülle die Garantie verwehrt oder sie werden gleich wieder nach Hause geschickt, da es in dieser Gewichtsklasse nichts gibt.

Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch!

Wenn man kein Bett bekommt, so muss man sich eines bauen. Das geht von einer Unterkonstruktion aus Getränkekasten über Europaletten bis hin zu Eigenkonstruktionen aus verschiedenen Holzlattungen. Wer dann doch im Wust des world wide web fündig wird und ein Bett findet, welches damit wirbt für „Schwergewichte“ optimal zu sein, stößt auf Pappbetten.

Nachteile dieser Betten und der selbstgebauten Betten sind häufig

  • keine optimale Einstiegshöhe
  • keine ausreichende Belüftung
  • keine auf die Unterkonstruktion abgestimmten Matratzen
  • Matratze muss separat gekauft werden
  • bei zu hoher Feuchtigkeit weicht Pappe auf

Der Preis für ein Bett für „schwere“ Menschen ist hoch. Die Kosten und den zeitlichen Aufwand für Betten in Eigenregie darf man nicht unterschätzen. Und wenn das alles nicht komplett durchdacht ist, muss man mit Rückschlägen rechnen und landet noch tiefer in Selbstzweifel.

  • Damit soll jetzt Schluss sein!

Im Boxspringbetten-Bereich gibt es die Möglichkeit fündig zu werden und den vollen Schlaf- und Liegekomfort zu genießen, um einen erholsamen Schlaf zu bekommen.

 

Worauf sollte man beim Bettkauf achten? – Kauf-Tipps für Schwergewichtige

Auf diese Vorteile eines Boxspringbettes sollten auch füllige Personen nicht verzichten

  • erhöhte Liegefläche
  • bequemer Ein-und Ausstieg
  • komfortables Liegegefühl
  • optimale Rückenunterstützung und Druckentlastung im Schulter- und Beckenbereich
  • gute Luftzirkulation – Verringerung von Schwitzen

Das Bett für höhere Gewichtsklassen muss in der Unterfederung, also im Boxspring, und in der Matratze einen sehr unterstützenden Charakter haben. Daher immer darauf achten, dass der Boxspring aus bruchfesten Hartholz besteht, wie zum Beispiel Eiche. In der Matratze empfiehlt sich immer ein Taschenfederkern. Generell sollten im gesamten Bett thermisch gehärtete Federn mit einer Drahtdicke von 2,5 mm verwendet werden. Diese bieten einen unterstützenden und trotzdem noch eine entlastenden Schlafkomfort. Die zu verwendeten Schäume sollten ein Raumgewicht von mindestens HR45 (High Resilience 45) haben. Diese Schäume verfügen über eine sehr hohe Elastizität und Widerstandskraft und sind zusätzlich atmungsaktiv.

 

Zusammenfassend sollte ein Boxspringbett bei Übergewicht folgende Kriterien erfüllen:

  • Stabiler Rahmen und Füße aus Massivholz
  • Keine Spanplatte!
  • Thermisch gehärtete Federn
  • Taschenfedern in den Matratzen
  • Schäume mindestens HR 45

 

Der Topper

Wie allgemein bekannt ist, besteht ein Boxspringbett, von unten nach oben, aus

  • Füßen
  • Boxspring
  • Federkernmatratze
  • Topper

Der Topper dient lediglich dazu das Liegeempfinden zu optimieren. Das heißt, wenn das Liegegefühl zu hart ist, dann kann man mit einem weicheren Topper das Bett optimal anpassen. Das Liegebild wird also nicht mehr verändert.

Die Überlegung bei Menschen mit einer höheren Gewichtskraft ist natürlich dann, ob ein Topper dann noch sinnvoll ist.

Topper werden in verschiedenen Materialien angeboten. Die gängigsten synthetischen Topper bestehen aus Kaltschaum, Latex oder Visco. Diese Schäume haben unterschiedliche Eigenschaften, gegeben durch ihre Beschaffenheit. Im Fachgeschäft wird man über die Vor- und Nachteile der einzelnen Schäume aufgeklärt.

Wer sich allerdings trotz hohen Gewichts zu einem Topper entschließen sollte, muss berücksichtigen, dass dieser zu Problematiken führen kann. Ein zu hoher Topper kann das Drehen erschweren. Ein nicht so atmungsaktiver Topper kann zu erhöhten Schwitzen führen.

Daher unsere Empfehlung einen Topper ab einer bestimmten Körperfülle wegzulassen.